The Graphical Web in Zürich – Abschlussbericht

OpenWebGlobe

OpenWebGlobe im Einsatz bei Switzerland 3D

Georeferencer im Einsatz

Gescannte Karten georeferenzieren im Browser - Georeferencer

A. Neumann eröffnet den Social Event

Social Event auf dem Zürichsee

Social Event auf dem Zürichsee

Norwegen in spezieller Kartenprojektion

Norwegen in spezieller Kartenprojektion

Mipmapping

Mipmapping zur Fokusbildung bei POI

Zürich in der Abenddämmerung

Zürich in der Abenddämmerung

Der WebGIS-Mittwoch auf der „The Graphical Web“ (wir berichteten) wurde am Abend durch eine Bootsfahrt auf dem Zürichsee abgerundet. In netter Gesellschaft konnte zunächst die landestypische Küche genossen werden, bevor man bei dem einen oder anderen Fachgespräch den Abend in gemütlicher Runde ausklingen ließ. Auch hier war wieder einmal die sehr gute Organisation, welche die ganze Konferenz prägte, zu loben. Nachdem der Mittwoch zu großen Teilen „2D Web Mapping and Web-GIS“ gewidmet war, wurde am Donnerstag ein Schwerpunkt auf WebGL-Anwendungen mit geographischem Bezug gelegt. Zunächst wurden eine Dimension hinzugefügt und zwei WebGL-basierte 3D-Globen vorgestellt: Robert Wüest von der University of Applied Sciences Northwestern Switzerland stellte in seiner Präsentation „Processing and Rendering Massive 3D Geospatial Environments using WebGL“ u.a. den OpenWebGlobe Viewer und das dazugehörige SDK vor. Dieses Open Source Projekt (MIT Lizenz) sieht sehr vielversprechend aus und wird Mitte 2013 auf die Version 1.0 gehoben. Auch terrestrris wird demnächst eine 3D-Web-Globus-Anwendung mit Anbindung von weiteren OpenGIS-Webservices, z.B. einem Sensor Observation Service, vorstellen. Anschließend stellte Petr Pridal von Klokan Technologies GmbH einen weiteren Open Source Web-Globus vor: WebGL Earth (GPLv3 license). Auch hier kann mittels JavaScript und einer vereinfachten JavaScript-API sehr schnell ein webbasierter Globus in jede Webseite integriert werden. Ebenfalls sehr beeindruckend war die Vorstellung von Georeferencer, ein Online-Tool zum Georeferenzieren von gescannten Karten. Es ist eindrucksvoll, wie normal solche Bearbeitungen mittlerweile in Standardbrowsern werden, wo man vor wenigen Jahren noch eine aufwändige Desktop-Software brauchte. Im zweiten Fachblock nach der Mittagspause „WebGL and SVG Applications“ waren durchweg interessante Vorträge zur Visualisierung mittels WebGL und SVG, oft mit geographischem und raumbezogenem Kontext, anzuschauen. Herauszuheben ist aus unserer Sicht die Präsentation der Entwicklung eines nationalen Atlas für die Niederlande von Barend Köbben (University of Twente – Faculty of Geo–Information Science and Earth Observation (ITC)). Hierbei wird versucht, mit den Daten aus der nationalen Geodateninfrastruktur eine harmonisierte Online-Kartensammlung in Form eines Atlas zu schaffen. Aus der GDI werden dabei lediglich die Geodaten aus mehreren standardkonformen Web Feature Services (WFS) geholt und direkt im Client visualisiert. Im Anschluss beendete die Closing Keynote „Wow: Compelling Visual Experiences from the frontiers of Open Web“ den offiziellen Teil der Konferenz. Am abschließenden Freitag wurden den Teilnehmern acht verschiedene Workshops angeboten. Unter anderem hielten die terrestris-Mitarbeiter Marc Jansen und Christian Mayer einen zweigeteilten Workshop zum Thema „An introduction to building WebGIS applications with OpenLayers and GeoExt„. Marc Jansen startete zunächst mit einer Einführung in die JavaScript-Mapping-Bibliothek OpenLayers in der Version 2.12. Anschließend gab Christian Mayer Einblicke in die Applikationsentwicklung mit GeoExt 2, welches nach einem Codesprint im April in einer Beta-Version vorliegt. Der Workshop war mit 10 Teilnehmern sehr gut besucht und erntete ein sehr positives Feedback von den Teilnehmern. terrestris dankt an dieser Stelle der Konferenzleitung und der Konferenzorganisation für den reibungslosen Ablauf sowie die Unterstützung vor Ort.