Nutzungskarte OpenStreetMap WMS

Mittlerweile bieten wir unseren weltweiten OpenStreetMap WMS seit einigen Jahren zur Freien Nutzung an. Was als Spielprojekt auf dem ersten terrestris Codesprint 2011 auf Mallorca als deutschlandweiter WMS angefangen hat, hat seitdem einige Erweiterungen, Umstellungen und Verbesserungen erfahren. Basierte der ursprüngliche Dienst noch auf UMN MapServer, werden die Kacheln seit 2013 durch einen GeoServer mit entsprechender Umstellung der Zeichenvorschrift bereit gestellt. Dies passierte übrigens zeitgleich mit der Umstellung auf eine weltweite Ausdehnung.

Neben der technischen Verfeinerung stieg auch die Wahrnehmung und Nutzung des Dienstes an. Dies ist für terrestris insbesondere dann zu merken, wenn der Dienst ausnahmsweise oder aufgrund von Hardwareumstellungen mal nicht zu erreichen ist.

Doch wer nutzt eigentlich von wo unseren Dienst? Einige Nutzer kennen wir; kamen doch im Laufe der Jahre eine ganze Reihe an Änderungswünschen, zum Beispiel in Form von Nachfragen zur Einrichtung spezieller Projektionssysteme, bei uns an. Die exotischste Anfrage dabei kam sicher vom hawaiianischen Küstenschutz, der nett nachfraget, ob denn eine Nutzung für eine App auch unter Freie Nutzung fiele. Andere Anfragen zielten dann eher darauf ab, den Dienst auch intern ohne Internetzugriff nutzen zu können. Auch hier konnten wir helfen, denn aufgrund dessen, dass der gesamte genutzte Softwarestack Open Source ist, kann dieser auch auf einer Virtual Machine installiert und für den Kunden vorgecacht ausgeliefert werden. Oder die Betreiber des Stadtportals Hamburg, die wir freundlich darauf hinwiesen, dass der eingebundene Dienst zwingend mit dem Verweis auf die Datenherkunft aus dem OpenStreetMap gekennzeichnet werden muss.

Alleine die zuletzt massiv ansteigenden Nutzerzahlen können diese wenigen bekannten Nutzer nicht erklären. Gut, dass es auch für diese Frage eine Open Source Software Lösung gibt: Kibana. Kibana ist ein Frontend auf Elastic Search (Verweis) und wertet Zugriffszahlen nicht nur aus, sondern kann diese auf einer Karte als Heatmap visualisieren. Die Darstellung kann dabei zeitlich gefiltert werden, zoomt man hinein, steigt auch die Detaildichte an.

Die Karte unten zeigt die Verteilung der räumlichen Zugriffe vom 05. April zwischen ca. 15 Uhr – 16 Uhr weltweit. Die Legende ist einfach: je röter, je mehr Zugriffe.

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Diese eine Karte alleine zeigt schon eine klare Zugriffsverteilung: Neben Zentraleuropa erfolgen die Zugriffe verstärkt aus den USA, Venezuela, Brasilien, Südafrika, Korea und dem östlichen China. Sogar ein kleiner Hotspot rund um Hawaii ist zu erkennen.

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Interessant ist derselbe Zeitraum bei der Betrachtung eines erweiterten Ausschnitts Mitteleuropas, insbesondere der Hotspot-artige Zugriff in den ehemaligen Ostblockstaaten oder dem westlichen Rußland oder die deutliche Häufung von Zugriffen rund um das bretonische Brest. Diese sind übrigens wesentlich höher als aus Paris, Rom oder Madrid.

Doch auch die Zugriffe aus Deutschland erfolgen nicht so gleichverteilt, wie man aufgrund der Karten oben meinen könnte. Wir bleiben bei dem 05.04.2016 zwischen 15 Uhr und 16 Uhr. Die folgende Karte zeigt deutliche Nutzungsschwerpunkte im Städtedreieck Köln, Dortmund und – die Kölner mögen uns die Nennung im selben Satz verzeihen – Düsseldorf, sowie dem Großraum Hamburg und auch der Zugstrecke Richtung Berlin folgend von Münster über Bielefeld, Hannover nach Berlin.

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Das alles